Gratwanderung 2023
15. -17. September 2023
Gratwanderung vom Fellhorn zum Söllereck
Los ging es bei bestem Wanderwetter und Sonne satt – gegen 9:30 Uhr starteten wir mit der Bergfahrt zur Kanzelwand. Von dort führte der Weg zunächst bergab, vorbei am Riezler Alpsee, hinauf zum Grundsattel. Auf dem Gratweg Richtung Fellhorn zeigte sich gleich zu Beginn, dass die Tour kein Spaziergang werden würde: Der Aufstieg zum Fellhorn forderte schon früh die erste Kondition des jungen Tages.
Nach rund 200 steilen und schweißtreibenden Höhenmetern erreichten wir den ersten Rastpunkt – die Bergstation der Fellhornbahn, knapp unterhalb des Gipfels. Eine kleine flüssige Stärkung später stand auch der erste Gipfel des Tages auf dem Programm: das Fellhorn mit seinem imposanten Gipfelkreuz, dem höchsten Punkt unserer Tour.
Von dort führte der Weg weiter entlang des Grats zum Schlappoltkopf, wo wir eine kurze Pause einlegten. Wenig später erreichten wir auch das Schlappolteck, den zweiten Gipfel der Gratwanderung.
Nun begann der anspruchsvollste Teil der Tour: der steile Abstieg Richtung Söllereck, der den Wanderern einiges an Trittsicherheit abverlangte. Nachdem dieser felsige Abschnitt erfolgreich gemeistert war, bogen wir vom Gratweg zur Sölleralpe ab. Der Gedanke an ein kühles Getränk trieb uns flott bergab – doch zu unserer Enttäuschung war die Alpe wegen des Viehscheids an diesem Tag geschlossen.
Nach kurzer Beratung war klar: Wir geben nicht auf! Zielstrebig machten wir uns auf den Weg zur Schrattenwangalpe – und erreichten sie in rekordverdächtigen 30 Wanderminuten. Dort konnten wir endlich ausgiebig rasten, bei reichlich leckerem Essen und erfrischenden Getränken. Das gewohnt herzliche Personal machte die Einkehr wieder einmal zu einem besonders netten und lustigen Erlebnis.
Gut gestärkt brachen wir rechtzeitig zur letzten Etappe auf – dem Höhenwanderweg zurück nach Riezlern. An der Mittelalpe kamen wir gerade noch rechtzeitig an, um das letzte Bier des Tages zu genießen und ein paar nette Bergwanderer zu treffen.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir schließlich unsere Unterkunft, die Hütte von Bella Grundler. An einem lauen Spätsommerabend feierten wir dort mit Nachbarn und unseren fränkischen Wanderfreunden ausgelassen die geglückte Tour – ein stimmungsvoller Abschluss einer rundum gelungenen Wanderung.